Bärbel Zankl

27.10.2021

Energiesparen ist Einstellungssache

Energiespartipp des Monats November 2021

In privaten Haushalten werden über zwei Drittel der Endenergie für das Heizen und weitere 15 Prozent für Warmwasser verbraucht. Der Löwenanteil des Wärmebedarfs in Deutschland wird nach wie vor aus Erdgas und Erdöl, das heißt mit klimaschädlichen fossilen Brennstoffen gedeckt. Für den Klimaschutz ist richtiges und effizientes Heizen daher besonders wichtig.

Die optimale Behaglichkeitstemperatur ist subjektiv und stark abhängig von der Oberflächentemperatur der Wände und Fenster. Wer seine Räume nur so warm wie nötig heizt, entlastet die Umwelt und spart Geld. Als Faustregel gilt: Die Wohlfühltemperatur liegt in der Regel bei 20 Grad Celsius und der Thermostatstellung 3. Im Bad darf es gerne etwas mehr, in Flur, Küche und Schlafzimmern auch 2 bis 4 Grad weniger sein (Thermostatstufe 2). Zwischen Räumen unterschiedlicher Temperatur halten Sie die Türen am besten geschlossen. Wer Jalousien vor den Fenstern hat, sollte sie in der kalten Jahreszeit nachts herunterlassen, um die Wärme im Inneren zu halten.

Thermostate richtig bedienen: Wer sein Thermostat voll aufdreht, heizt nicht schneller, sondern nur länger – bis die höhere Temperatur erreicht ist. Denn die Thermostatstellung regelt nicht die Aufwärmgeschwindigkeit, sondern die Solltemperatur. Mehr Komfort bei der Temperatureinstellung bieten neue Thermostate mit Temperaturanzeige, die es bereits für 10 Euro pro Stück zu kaufen gibt. Alles über Thermostate und ob sich programmierbare Thermostate für Sie rechnen, erfahren Sie hier: https://www.co2online.de/energie-sparen/heizenergie-sparen/thermostate/

Jahreszeitenangepasst: Statt die Heizung voll aufzudrehen, um dann im T-Shirt in der Wohnung zu sitzen, einfach einen Pulli und dicke Socken überziehen oder mit einer Decke auf der Couch den Krimi gucken.

Klug lüften: Sofern Sie nicht über eine moderne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verfügen, ist regelmäßiges, händisches Lüften für ein gesundes Wohnklima erforderlich. Wie viel Energie beim Lüften verloren geht, hängt von der Wetterlage, aber insbesondere auch der Lüftungsdauer und -technik ab. Am besten Stoß- und Querlüften bei abgedrehten Thermostaten: Fenster kurz komplett öffnen statt dauerhaft gekippte Fenster, ideal ist kurzer Durchzug über geöffnete Fenster auf gegenüberliegenden Seiten.

Langfristig rechnet sich der Umstieg auf umweltfreundliche Heizsysteme wie zum Beispiel Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermieanlagen. Deutlich weniger Betriebskosten und attraktive Förderungen wiegen die etwas höheren Anschaffungskosten auf. Einen Überblick über umfassende begleitende Maßnahmen gibt der Ratgeber „Heute zukunftsfähig bauen“ der Energieagentur.

Kurzfristig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können Sie, indem Sie Ihre bestehende Heizanlage mit kleinen Maßnahmen wie dem hydraulischen Abgleich oder dem Heizungspumpentausch optimieren.

Bei allen Fragen zum Thema Energie steht Ihnen unser unabhängiges Expertenteam mit vielen, zum Großteil kostenlosen Beratungsangeboten gerne ratgebend zur Seite: Telefon 08092 / 330 90 30 oder 089 / 277 80 89 00, E-Mail an  info@ea-ebe-m.de, alle Infos unter www.energieagentur-ebe-m.de/Privatpersonen/Energieberatung

 

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